Verantwortung ist unser Markenkern
Verantwortung für die Umwelt steht ganz bewusst an erster Stelle unserer Unternehmenskultur. Das spiegelt sich sowohl in unserem Motto als auch in unseren Unternehmensleitsätzen. Umweltschutz und Nachhaltigkeit prägen das Handeln der ELW, was sich am deutlichsten in der Abfallwirtschaft und bei der Abwasserreinigung niederschlägt.
Darüber hinaus zeigt sich nachhaltiges Handeln auch in vielen anderen Bereichen: etwa im Beschaffungsmanagement, in der digitalen Optimierung von Prozessen, oder auch einfach in energiesparenden Konzepten zur Beleuchtung und Klimatisierung der Betriebsgebäude.
Am 31. Oktober erhielten wir unser Ökoprofit-Zertifikat. Unser Umweltteam hat in den letzten Monaten viel Arbeit geleistet, um mögliche Maßnahmen für den betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz zu entwickeln und umzusetzen.
Es wurden unter anderem Einsparungsmaßnahmen für Strom, Kraftstoff und Emissionen oder auch Ressourcen wie Papier umgesetzt. Allein im ersten Jahr als Teil von Ökoprofit haben die ELW über 40 Tausend Euro durch Klima- und Umweltschutz eingespart.
Grundlage zur Planung und Erfüllung unserer abfallwirtschaftlichen Aufgaben ist das jeweils gültige Abfallwirtschaftskonzept. Es spiegelt den Stand der öffentlichen Abfallentsorgung in der Landeshauptstadt Wiesbaden wider und wird regelmäßig fortgeschrieben.
Maßstab für die Weiterentwicklung der Abfallwirtschaft ist die Abfallhierarchie:
- Abfallvermeidung
- Wiederverwendung
- stoffliche und energetische Verwertung
- und erst zuletzt die Beseitigung von Abfällen.
Diese Rangfolge für eine ökologische Kreislaufwirtschaft ist in der EU-Abfallrahmenrichtlinie verankert. Es liegt auf der Hand, dass die Abfallvermeidung und die Rückgewinnung von Wertstoffen und Energie aus Abfall ein Gebot des sorgsamen Umgangs mit begrenzten Ressourcen und zugleich Zielsetzung für einen nachhaltigen Umweltschutz sein müssen.
Selbstverständlich muss eine Deponie so angelegt und betrieben werden, dass von ihr keine wesentlichen Gefahren für die Umwelt ausgehen. Doch die von den ELW betriebene Deponie Dyckerhoffbruch geht deutlich über das gesetzlich Geforderte hinaus. Sie wirkt sich ganz bewusst und gewollt positiv auf die Umwelt aus: Sie bietet wichtigen und hochwertigen Lebensraum für die, die ihn benötigen.
Nachdem sich das elektrische Antriebskonzept im stadtweiten Einsatz mehr als bewährt hat, ersetzen wir seit 2019 die betrieblichen PKW turnusgerecht durch E-Fahrzeuge. Und auch hier gehen wir noch einen Schritt weiter und testen ausgiebig den Einsatz auch elektrischer Nutzfahrzeuge in der Abfallsammlung und Straßenreinigung. Das sorgt für saubere Luft und weniger Lärm in der Innenstadt. Und da wir regenerativen Strom auf drei Wegen emissionsneutral selbst erzeugen – über Photovoltaik, aus Deponiegas und in den Klärwerken –, fahren unsere E-Fahrzeuge auch global gesehen vollkommen sauber.
Derzeit sind bei den ELW im Bereich unter 3,5 t sieben Plug-in-Hybridmodelle und 13 rein elektrisch angetriebene Pkw und Transporter fest im Einsatz.
Desweiteren eine Kleinkehrmaschine, eine Kompaktkehrmaschine, zwei Pritschenwagen und seit Juli 2023 der erste Wasserstoff-Müllwagen.
Seit dem Jahr 2000 lassen sich die ELW jährlich von einem externen Gutachter zum Entsorgungsfachbetrieb zertifizieren. Das Zertifikat umfasst die Tätigkeitsbereiche
- Einsammeln,
- Befördern,
- Lagern,
- Verwerten und Beseitigen.
Zertifiziert werden die Bereiche Abfallwirtschaft (Deponie) sowie Abfallerfassung und Wertstoffhöfe.
Das Zertifikat bestätigt die ELW als zuverlässigen und qualifizierten Betrieb. Die Zertifizierung dient der Überprüfung hoher Qualitätsstandards, erleichtert das Nachweisverfahren und macht die Entsorgungswege transparent. Umweltschutz spielt dabei eine tragende Rolle.
Grundlage der Zertifizierung ist das Kreislaufwirtschaftsgesetz mit der Entsorgungsfachbetriebe-Verordnung (EfbV). Darin sind sämtliche Anforderungen an die Betriebe festgelegt.
Derzeit werden die ELW durch die ZER-QMS, einer für diese Zwecke zugelassenen technischen Überwachungsorganisation, geprüft und zertifiziert.
Ein wichtiger Aspekt unserer Verantwortung für die Umwelt ist die Erzeugung von Strom und Wärme aus Abfällen, Deponie- und Klärgas sowie duch Fotovoltaik.
Es handelt sich hierbei um eine geförderte Maßnahme zur Verringerung des CO2-Ausstoßes. Folgende aktuelle Maßnahme wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert:
Sanierung der Außenbeleuchtung auf dem Hauptklärwerk und dem Klärwerk Biebrich
Derzeit werden beide Klärwerke von rund 250 Quecksilberdampflampen im Außenbereich beleuchtet. Durch die Umrüstung auf LED-Technik mit einem intelligenten Steuerungssystem ist es möglich, die Beleuchtung nach Bedarf ein- und auszuschalten – zum Bespiel nur die Abschnitte auszuleuchten, in denen ein Fahrzeug unterwegs ist. Auch die Grenze zu den Bahngleisen, die aus Sicherheitsgründen jetzt noch die ganze Nacht erleuchtet ist, kann dann auf Bewegungsmelder umgestellt werden.
Das senkt den Stromverbrauch auf rund ein Zehntel, es werden etwa 91% eingespart. Das entspricht pro Jahr einem CO2-Ausstoß von 107 Tonnen. Über eine Lebensdauer von 20 Jahren gerechnet sind das über 2.100 Tonnen. Wir sparen also nicht nur Geld, sondern tun auch außerhalb der Abwasserreinigung etwas für die Umwelt.