Jeden Tag besser werden

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN gewinnen in unseren Unternehmen mehr und mehr an Bedeutung. An dieser Stelle wollen wir Ihnen die Gelegenheit geben, uns auf unserem Weg in die Zukunft zu begleiten.

Schritt für Schritt

Der DNK bietet anhand von 20 Kriterien einen Rahmen für die Berichterstattung zu nichtfinanziellen Leistungen und eignet sich als Instrument zum Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie und eines Nachhaltigkeitsmanagements.

Ein neu gebildetes Nachhaltigkeitsteam der ELW wird vom Institut für Nachhaltigkeitsbildung entsprechend geschult und stellt alle Informationen, die für den Bericht relevant sind, zusammen. Dabei finden die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) als neue Berichterstattungsstandards Berücksichtigung.

Die Erstellung des Berichts dient als Vorbereitung für die Nachhaltigkeits-Berichtspflicht der ELW ab 2026 (für das Berichtsjahr 2025) nach der so genannten Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).

Dr. Martin Hellwig vom Institut für Nachhaltigkeitsbildung stellt den ELW schon jetzt ein sehr gutes Zwischenzeugnis aus: „Die Fülle an Nachhaltigkeitsansätzen ist beeindruckend. Durch die Bündelung und Strukturierung nachhaltigkeitsbezogener Strategien, Maßnahmen, Prozesse und Ziele werden die Nachhaltigkeitsleistungen in ihrer Gesamtheit sichtbar.“ Die DNK-Erklärung wird voraussichtlich im Herbst 2024 in der Datenbank des DNK veröffentlicht.

Am 31. Oktober erhielten wir unser Ökoprofit-Zertifikat. Unser Umweltteam hat in den letzten Monaten viel Arbeit geleistet, um mögliche Maßnahmen für den betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz zu entwickeln und umzusetzen. 

Es wurden unter anderem Einsparungsmaßnahmen für Strom, Kraftstoff und Emissionen oder auch Ressourcen wie Papier umgesetzt. Allein im ersten Jahr als Teil von Ökoprofit haben die ELW über 40 Tausend Euro durch Klima- und Umweltschutz eingespart.

 

Seit dem 18. Juli 2023 ist der neue Wasserstoff-Müllwagen in Wiesbaden unterwegs und sammelt Bioabfälle ein. 

Wie schon die unterschiedlichen E-Fahrzeuge der ELW  (Pkw, Sprinter, Kehrmaschinen), trägt auch unser erster Wasserstoff-Müllwagen zur Erreichung der Wiesbadener Klimaschutzziele bei.

Die CO2-Einsparung gegenüber einem Verbrenner-Müllwagen beträgt 51,6 t pro Jahr (bezogen auf 13.450 km pro Jahr bei einem Verbrauch von rund 82 Litern Diesel pro 100 km).

Die ELW lassen den neuen Müllwagen im Mischbetrieb fahren, das heißt, solange es geht elektrisch und erst dann mit der elektrischen Energie, die aus dem Wasserstoff gewonnen wird. Das hat mehrere Vorteile: So kann das Fahrzeug mit unserem selbst erzeugten Strom (Deponiegas/Photovoltaik) unterwegs sein und muss nur einmal pro Woche an der öffentlichen Tankstelle in Nordenstadt mit grünem Wasserstoff (erzeugt durch Windkraft) betankt werden.

Seit vielen Jahren beschäftigen sich die ELW mit den Möglichkeiten, dieselbetriebene Nutzfahrzeuge durch elektrisch- oder wasserstoffbetriebene zu ersetzen und verfolgen dabei eine gut durchdachte Strategie.

Gefördert wurde das Fahrzeug durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, koordiniert wurde die Förderrichtlinie von der NOW GmbH und bewilligt wurde der Antrag durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität.

Weitere Infos zum Thema Nachhaltigkeit bei den ELW finden Sie hier.

Am 15. Juni haben wir ein großes Paket mit Verbrauchs-, Umwelt- und Klimadaten der ELW für die Zertifizierung im städtischen Umwelt- und Klimaschutzprogramm ÖKOPROFIT eingereicht.

ÖKOPROFIT ist ein betriebliches Beratungs- und Netzwerkprogramm, das Unternehmen und Einrichtungen aller Größen und Branchen beim Einstieg ins Umweltmanagement hilft und sie dabei unterstützt, Prozesse klimafreundlicher und ressourcenschonender zu gestalten. 

Durch die Umsetzung von wirkungsvollen Umweltmaßnahmen werden Energie-, Abfall- und Ressourcenmanagement optimiert, gesetzliche Vorgaben berücksichtigt und dabei Kosten reduziert. Wir  profitieren vom Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen und lernen voneinander im ÖKOPROFIT-Netzwerk.

Wir rechnen im Herbst mit dem Zertifikat.

Das Galli Theater Wiesbaden führt regelmäßig im Auftrag der ELW das Stück "Mutter Erde spricht zu ihren Freunden" für Grundschulklassen auf. Im März 2023 gab es an einem Wochenende zwei extra Aufführungen für Familien mit Kindern.

In dem Theaterstück werden der verantwortungsvolle Umgang mit Abfällen, die Ressourcenschonung und das Potenzial, welches in Abfällen steckt behandelt.  Mutter Erde wird ausgebeutet und ist voller Müll. Dorofee und Herbie, die beiden Helden der Geschichte wollen ihr helfen und müssen dabei eine Menge Abenteuer bestehen.

Weitere Aktionen und Angebote der ELW im Bereich Umweltbildung gibt es hier.

Wir haben uns entschieden, die Printausgaben der Kundenzeitung einzustellen und unsere Flyer und Broschüren auf ein Minimum zu reduzieren und diese zukünftig online zum Download anzubieten. Allein für die Kundenzeitung Orange wurden jährlich 6,7 Tonnen Papier bedruckt, um zweimal im Jahr rund 135.000 Exemplare zu verteilen. Heute spielt das Thema Nachhaltigkeit mit Blick auf unsere Umwelt eine viel größere Rolle als früher und auch bei den ELW schauen wir ständig, wo wir noch nachhaltiger handeln können.

Als Alternative für alle Interessenten der ELW bieten wir nun einen kostenlosen Newsletter per Mail an. Mit dem neuen Newsletter können Sie sich weiterhin über Aktionen der ELW, Entwicklungen in der Abfallwirtschaft und in der Abwasserreinigung sowie wichtige Termine informieren.  Hier können Sie sich für unseren Newsletter registrieren.

Am 6. Dezember wurde unser erster elektrisch betriebener Mobilbagger MH24 aus dem Hause Caterpillar „CAT“ in Betrieb genommen.

Der E-Bagger ist eine 24 Tonnen schwere Umschlagmaschine. Angetrieben durch einen 90 KW Elektromotor und ausgestattet mit einem 800 l Sortiergreifer ist er auf der Deponie in der Umschlaghalle für Altpapier (PPK) im Einsatz. Die Stromversorgung läuft über einen stationären Anschluss mit einem 45m Schleppkabel.  

Im Rhein-Main Gebiet sind die ELW der einzige Betrieb, die einen Elektrobagger aus dem Hause „CAT“ betreiben. Durch den elektrischen Antrieb senkt sich nicht nur der Wartungs-und Reparaturaufwand, der Verbrauch von Dieselkraftstoff (ca. 350-400 Liter pro Monat) fällt komplett weg. Die CO2- und Lärmemissionen werden deutlich reduziert.

Kanäle werden ab sofort vor dem Reinigen mit einem elektronischen Kanalspiegel untersucht.  Gereinigt werden nur noch Kanäle mit hoher Verschmutzung.

Das sind die positiven Auswirkungen der neuen Strategie:

  • die Substanz der Kanäle wird geschützt – denn eine Reinigung mit 100 bar belastet die Bauwerke
     
  • wir sparen Kosten ein – denn der Einsatz von Spülwagen ist energieaufwendig
     
  • wir sparen Kraftstoff – pro Tag verbraucht ein Spülwagen bis zu 400 Liter Diesel
     
  • wir haben mehr Ressourcen für verschmutzte Kanäle

Unser weiteres Vorgehen:

  • wir werden schauen, ob wir Zusammenhänge und Muster bei den vor Ort festgestellten Reinigungsbedarfen feststellen (z. B. unterschiedlicher Verschmutzungsgrad bei unterschiedlicher Fließgeschwindigkeit)
     

  • wenn ja, werden wir mit Hilfe von hydraulisch mathematischen Berechnungen vor Ort festgestellten Reinigungsbedarf auf das Einzugsgebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden übertragen
     
  • und dauerhafte Prognosen zum Ablagerungsverhalten erstellen.

Für uns, unsere Kinder und die Kinder unserer Kinder: 

In den kommenden Wochen und Monaten wollen wir bei den ELW darüber ins Gespräch kommen. Denn eines ist klar:

Wir können nachhaltiger werden. Und mit Blick auf unsere Kinder und deren Kinder, müssen wir nachhaltiger werden. Aus deren Sicht müssen wir dringend einen Zahn zu legen. Einfach besser werden. Im Großen und im Kleinen.

Ihr Mitmachen ist gefragt. Zunächst einmal bei einer ehrlichen Bestandaufnahme. Unternehmensweit, an Ihrem Arbeitsplatz, in Ihrem Alltag.

Wo handeln wir im Unternehmen noch nicht nachhaltig?

Wo besteht Handlungsbedarf?

Was könnten wir verändern?

Und: Wie könnten wir es ändern?

Jeder Gedanke ist wichtig. Jede Idee ist es Wert, genannt zu werden.

Am 12. Mai wurde auf dem Gelände des ELW-Betriebshofs eine Bienenkiste aufgestellt. Der darin lebende Bienenschwarm besteht zur zeit noch aus schätzungsweise 16.000 Bienen. Wenn sich die Bienen vermehrt haben, werden es dann um die 60.000 sein. 

Seit vielen Jahren betreiben wir Umweltpädagogik für Kinder und Jugendliche. Mit unseren Angeboten vermitteln wir unsere Leitgedanken moderner, ressourcenschonender Kreislaufwirtschaft und Abwasserreinigung.

So haben wir im Zuge der Europäischen Woche der Abfallvermeidung erneut einen Schritt zur modernen Wissensvermittlung gemacht. Gemeinsam mit Kindern der Wiesbadener Pestalozzischule haben wir uns über einige Ideen zum Thema Nachhaltigkeit unterhalten. Mit den Aussagen der Kinder und der ein oder anderen Geschichte unseres sogenannten Müllmonsters Moffel haben wir drei Podcast-Folgen produziert.

Hier klicken um zum ELW-Kinderpodcast gelangen.

Die Gesundheit und das Wohlergehen der Beschäftigten sind den ELW besonders wichtig. So werden die Beschäftigten nicht nur regelmäßig zu ihren Untersuchungsterminen des Betriebsarztes angemeldet, sondern die ELW bieten eine breitgefächerte Betriebliche Gesundheitsförderung an.

Neben Tipps zur Ernährung, der Entlastung in privaten und beruflichen Umfeld oder einfachen Tipps zur Nachhaltigkeit und dem Leben der Beschäftigten, stehen viele sportliche Aktivitäten zur Auswahl. Diese Angebote können die Beschäftigten nach der Arbeit kostenfrei nutzen und so auf ihr Wohlergehen achten.

Sportarten wie Fußball, Bowling, Volleyball, Fitness oder Schwimmen sollen zur Gesundheit und dem Wohlergehen aller Beschäftigten beitragen. Diese können alle in der ELW-Fußballmannschaft, auf dem eigenen Beach-Volleyballplatz auf unserem Deponiegelände oder in Fitnessstudios genießen, bei den die ELW monatlich die Mitgliedsbeiträge unterstützt.

Elektrofahrzeuge arbeiten mit beträchtlichen elektrischen Spannungen bis 400 Volt, in Nutzfahrzeugen sogar bis 1000 Volt, die bei Montagearbeiten offenliegen können. Das erfordert nicht nur spezielles Werkzeug, sondern auch einen abgesicherten, geschützten Arbeitsbereich, in dem sich nur befugte Personen aufhalten.

Im Januar wurde dieser spezielle Arbeitsbereich fertiggestellt. Er verfügt über eine 4-Säulen-Hebebühne für Fahrzeuge bis 5 Tonnen. Spezielles Werkzeug liegt bereit, das für Arbeiten an Spannungen bis 1000 V isoliert und zugelassen ist. Ein Laptop mit spezieller Software überprüft und dokumentiert alle durchgeführten Arbeitsschritte – angefangen vom Trennen der Stromversorgung.

Die bestehende Containerstellfläche auf dem Wertstoffhof in Nordenstadt wurde ertüchtigt, damit keine Gefahrenstoffe oder von den Abfällen belastete Flüssigkeiten in dem Untergrund versickern. 

Die Aktivkohle-Membran-Versuchsanlage behandelt Abwasser aus der Nachklärung. Daraus sollen diejenigen Rückstände entfernt werden, über die wir uns schon seit einiger Zeit Gedanken machen. 

In der Versuchsanlage wird dem Abwasser zunächst Pulveraktivkohle (PAK) zudosiert. Ziel ist es, dass sich krankheitserregende und gegen Medikamente resistente Keime sowie Medikamentenrückständenan die Kohlepartikel anlagern, also die Stoffe, die viel zu fein sind, um von der mechanischen Reinigung erfasst zu werden – und die von den Bakterien in der biologischen Reinigungsstufe nicht beachtet werden. Anschließend wird das Abwasser durch eine Membran gefiltert, die Keime und Kohlepartikel – und damit auch die angelagerten Schmutzstoffe – zurückhält. 

Was in der Theorie einfach klingt, kann in der Praxis ziemlich kompliziert werden. Hunderte von Details müssen beachtet werden, bevor ein solcher Prozess rund läuft. Professor Dr. Stefan Krause von der TU Darmstadt erläutert dazu: 

„Zunächst einmal haben wir ein Spurenstoff-Screening durchgeführt, im Zulauf und im Ablauf, um zu sehen, an welchem Punkt wir jetzt stehen. Dabei hat sich gezeigt, dass manche der Spurenstoffe in der bestehenden Anlage bereits abgebaut werden. Aber viele andere halt nicht, und die wollen wir erwischen.“

Eine der Frage, die es zu klären galt war, welche „Sorte“ Pulveraktivkohle im Wiesbadener Abwasser gut funktioniert. 14 verschiedene Produkte wurden erprobt, die sich vor allem in ihrer Herkunft unterscheiden: es gibt Aktivkohle aus Steinkohle, aus Braunkohle, aus Verbrennung von Kokosfasern und so weiter. Die Wahl fiel schließlich auf ein Produkt, das nicht nur in den Tests ein sehr gutes Ergebnis gezeigt hat, sondern auch ökologisch sinnvoll ist. Es stammt aus Produktionsabfällen in der Zellstoffverarbeitung, ist also keine fossile Kohle, sondern eine nachwachsende.

Während der Tests lief die Anlage zeitweise ohne Kohle, also nur mit der Filtermembran. Dabei zeigte sich, dass Keime wie erwartet von der Membran (0,04 µm Durchlassweite) vollständig zurückgehalten werden. 

Jetzt stehen noch kleine Verbesserungen an der PAK-Fördertechnik an. Und dann kann die Anlage in den kommenden Versuchen zeigen, wozu sie im Stande ist. Sie soll einfach mal durchlaufen, damit wir einen Maßstab dafür bekommen, wie viel Kohle etwa im praktischen Betrieb eingesetzt werden muss und welche Durchflussmengen die Membran bewältigen kann.

Die Versuchsanlage ist das ein wichtiger Schritt in der Entwicklung serienreifer Filteranlagen, die schon bald als 4. und 5. Reinigungsstufe verpflichtend werden könnten. Und an dieser Entwicklung beteiligen sich die ELW sehr gern.

Durch einen Umbau der Waschplätze auf dem Betriebshof konnten zwei zusätzliche Arbeitsplätzen für leistungsgeminderte Kollegen geschaffen werden.

Die Planung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Betriebsarzt, dem sicherheitstechnischen Dienst der Stadt Wiesbaden und der Schwerbehindertenvertretung der ELW. Die daraus resultierenden Anforderungen wurden in der Planung soweit technisch umsetzbar berücksichtigt. Zum Beispiel im Bereich der Beleuchtung: Mit Hilfe einer dreidimensionalen Lichtberechnung konnten die Arbeitsplätze optimal gestaltet werden.

Der Landeswohlfahrtsverband Hessen hat dieses Bauvorhaben mit über 60 % gefördert.

Bei den ELW stehen der Naturschutz und das nachhaltige Handeln ganz oben in der Agenda. So hat die Grünkolonne der ELW einen Schritt für Biodiversität und den damit verbundenen Artenschutz gemacht. Eine etwa 250 m² große Rasenfläche wurde umgegraben. Anschließend wurde zertifiziertes regionales Saatgut gestreut, um auf unserem Betriebshof eine Wildblumenwiese entstehen zu lassen. Diese soll als Nahrungskette dienen, welche bei Insekten und Kleinlebewesen anfängt und damit dann weitergeht, Nahrung für Vögel usw. zu bieten.

Außerdem wurden auf dem Betriebshof der ELW Nistkästen aufgebaut, um Schutz und eine wohle Umgebung für Vögel zu bieten. Zukünftig werden noch andere Projekte zur Biodiversität und Artenschutz umgesetzt, wie zum Beispiel das Errichten von sogenannten Insektenhotels.

Es kann losgehen: Wir haben die Zuwendungsbescheide für zwei Klimaschutzprojekte erhalten:

  • „Potenzialstudie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen auf dem Deponieabschnitt I (DA I) der Deponie Dyckerhoffbruch“
  • „Potenzialstudie zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen auf dem Deponieabschnitt III (DA III) der Deponie Dyckerhoffbruch“

Macht sauber. Fährt sauber.

Leise und abgasfrei – genau das, was wir für die Wiesbadener Innenstadt erreichen wollen. Daher wurden schon unterschiedliche Tests mit elektrisch angetriebenen Kehrmaschinen durchgeführt. Seit letzten August ist das elektrische Kehren mit der großen E-Kehrmaschine ein fester Bestandteil der ELW-Straßenreinigung.

Unsere erste elektrische Kehrmaschine nimmt ihren Betrieb auf. Seit Anfang August fährt und reinigt sie Abschnitte der Wiesbadener Innenstadt. 

Die erste Phase kommt gut an: Bislang ist die Genehmigung unserer Deponieerweiterung nicht endgültig erteilt, so dass der eigentliche Bau noch nicht beginnen kann. Etwas anderes ist dafür schon längst im Gange: der Bau der ökologischen Ausgleichsflächen, die dafür benötigt werden. Die erste Phase davon, direkt östlich der geplanten Deponie IV, ist jetzt abgeschlossen und hat auch schon in Fachkreisen von sich reden gemacht.

Dieser erste Abschnitt umfasst eine Fläche von rund 1,8 Hektar. Hier wurden Biotope vor allem für die Kreuzkröte und die Zauneidechse, aber auch beispielsweise für den Steinschmätzer geschaffen, eine in Hessen stark bedrohte Vogelart, die auf unserer Deponie ein Refugium gefunden hat.

Bei der Planung der Fläche werden die tatsächlichen Bedürfnisse der Arten genau berücksichtigt. So benötigt die Kreuzkröte seichtes, flaches Wasser, das sich schnell erwärmt und wenig Raum für Fressfeinde bietet. Dementsprechend wurden in einer künstlichen artenreichen Magerwiesenlandschaft einige passende Tümpel angelegt, in denen jetzt auch schon zahlreiche Kaulquappen der Kreuzkröte herumschwimmen.

Das zeigt: Das Biotop wird von der Kröte angenommen. Auch die artenreiche Magerwiese wurde speziell angesät, um zusätzlichen Raum für Insekten und Falter zu bieten, die in der Kulturlandschaft selten geworden sind.

Bei diesem Projekt geht es außerdem um genehmigungsrechtliche Auflagen sowie um den Aufbau eines Ökopunktekontos. Das kann man sich vorstellen wie ein Bankkonto. Die betriebliche Inanspruchnahme von Flächen, etwa die Deponieerweiterung, „kostet“ Ökopunkte, während wir uns mit ökologisch positiven Maßnahmen wie der Schaffung und Bewahrung wertvoller Lebensräume andererseits ein Guthaben erwirtschaften, das wir selbst aufbrauchen oder den Überschuss verkaufen können. Die „Pluspunkte“ für eine Maßnahme werden jedoch erst dann aufs Konto gebucht, wenn sie nachweislich erfolgreich war. Dieser Erfolg ist hier eindeutig abzusehen.

Ein bereits vorhandener Schilfgürtel am Fuß einer kleinen Böschung, auch ein wichtiges Biotop, wurde deutlich verbreitert.

Für den Ausgleich eines anderen ELW-internen Projektes – die Erweiterung des Hauptklärwerkes – können wir nach jetziger Sicht bereits Punkte zur Verfügung stellen, ohne externe Maßnahmen anzukaufen.

In der Ausgleichsfläche befinden sich außerdem mehrere Haufen aus Totholz, Felsbrocken, Kieselsteinen und Sand. Hier siedeln Steinschmätzer und Zauneidechse – letztere benötigt gut besonnte Sandflächen für die Eiablage. Die Zauneidechsen hierher umzusiedeln ist allerdings Handarbeit: Sie werden in ihrem jetzigen Lebensraum, wo die Deponie IV entstehen soll, behutsam eingefangen, abgesammelt und ins neue Biotop direkt nebenan transportiert.

Damit die Ausgleichsflächen der Deponie IV langfristig gesichert bleiben, haben wir sie bei der Projektgruppe Stadtentwicklung als Ausgleichsfläche eingebracht. Damit werden sie auch in der weiteren Flächennutzungsplanung berücksichtigt.

Auch die Norderweiterung des Deponieabschnittes III hat eine ökologische Ausgleichsfläche, die jedoch so nahe liegt, dass die Tiere von selbst dorthin migrieren, wenn das neue Biotop attraktiv genug ist. „Vergrämungsmaßnahme“ nennt man das in der Fachsprache etwas negativ. Auch hier müssen wir nachweisen, dass die Umsiedelung abgeschlossen ist, bevor der Deponiebau beginnen kann. Daher ist wichtig, dass diese Maßnahmen jetzt schon laufen.

Pressetermin am 3. März auf dem Wiesbadener Marktplatz. Thema: Der städtische Fuhrpark wird elektrisch. 

Die ELW präsentieren ihre zwölf E-Pkw – seit im April 2015 das erste Elektro-Auto, ein Renault Kangoo, angeschafft wurde, ist der E-Fuhrpark Zug um Zug gewachsen.

Mittlerweile gehören vier Renault Kangoo, sieben Nissan Leaf und ein Nissan e-NV 200 dazu. 

Saubere Gewässer sind ein Thema, das in Zukunft immer wichtiger wird. Seit Jahrzehnten kon-zentriert sich Abwasserreinigung darauf, ungelöste Schmutzstoffe mechanisch aus dem Abwasser zu entfernen und gelöste Stoffe biologisch durch Mikroorganismen abbauen zu lassen. Das wird auf lange Sicht nicht ausreichen. Denn obwohl das auf diese klassische Weise gereinigte Abwas-ser aus den Wiesbadener KIärwerken alle gesetzlichen Grenzwerte mehr als einhält, befinden sich darin noch Verunreinigungen, die die Umwelt und letztlich auch den Menschen gefährden können: Mikroplastik, antibiotikaresistente Bakterien, Medikamentenrückstände und andere Spurenstoffe.  

In Rahmen des 17. Dezember beginnenden Forschungsprojekts wird in den kommenden Monaten im ELW-Hauptklärwerk ein Verfahren erprobt, das antibiotikaresistente Bakterien zurückhält. Die Firma Microdyn-Nadir hat ein membrangestütztes Pulveraktivkohleverfahren entwickelt, das dafür geeignet ist. Nun soll auf der Wiesbadener Anlage getestet werden, ob dieses Verfahren im großtechnischen Maßstab funktioniert und wirtschaftlich ist. Und ob es neben den multiresistenten Keimen auch deren wesentlich kleineres Genmaterial aus dem Abwasser entfernen kann, das in der Lage ist, Erbinformationen an andere Keime weiterzugeben. Dazu wurde Anfang Dezember ein Vertrag zwischen Microdyn-Nadir und den ELW geschlossen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut IWAR der TU Darmstadt und der Hochschule Darmstadt. 

Bisher werden beide Klärwerken von rund 250 Quecksilberdampflampen im Außenbereich beleuchtet. Durch die Umrüstung auf LED-Technik mit einem intelligenten Steuerungssystem ist es möglich, die Beleuchtung nach Bedarf ein- und auszuschalten – zum Bespiel nur die Abschnitte auszuleuchten, in denen ein Fahrzeug unterwegs ist. Auch die Grenze zu den Bahngleisen, die aus Sicherheitsgründen jetzt noch die ganze Nacht erleuchtet ist, kann dann auf Bewegungsmelder umgestellt werden.

Das senkt den Stromverbrauch auf rund ein Zehntel, etwa 91% eingespart. Das entspricht pro Jahr einem CO2-Ausstoß von 107 Tonnen. Über eine Lebensdauer von 20 Jahren gerechnet sind das über 2.100 Tonnen. Wir sparen also nicht nur Geld, sondern tun auch außerhalb der Abwasserreinigung etwas für die Umwelt.

Im Jahr 2018 investierte das Land Hessen und der Europäische Sozialfonds 3,6 Millionen Euro in die Grundbildung. Die Kampagne für das Jahr lautete „Mach Dich stolz! Trainiere Lesen und Schreiben.“. Ziel des Ganzen war es, möglichst vielen Menschen Hilfe anzubieten, damit diese Kurse besuchen können und das Lesen und Schreiben lernen oder trainieren. Hessenweit gibt es fünf Grundbildungszentren, die Hambüchen besucht hatte.

Das Wiesbadener Grundbildungszentrum hat in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule daran gearbeitet, die Kompetenzen im Lesen und Schreiben der ELW-Beschäftigten zu verbessern. Die Aktionstage wurden damals von Kultusmister Alexander Lorz und Olympiasieger im Turnen Fabian Hambüchen auf dem Betriebsgelände der ELW eröffnet.

Seit der Beteiligung an dieser Kampagne arbeiten die ELW als Arbeitgeber ständig weiter daran, Ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen passende Unterstützung in dem Anliegen zu geben. Die ELW haben drei Mentorinnen für Alphabetisierung und Grundbildung, welche Aufklärungsarbeit leisten und den betroffenen Unterstützung im Arbeitsalltag geben.

Seit 2018 haben die ELW etwa 30 Beschäftigten geholfen, ihre Lese- und Schreibschwächen zu trainieren. Die Beschäftigten wurden vorab beraten und zu Kursen und Seminaren an der Wiesbadener Volkshochschule angemeldet.

 

Der Kontakt zwischen der VHS und der ELW werde diskret hinter verschlossenen Türen des Personalbüros hergestellt. Über einen Flyer mit vielen Bildern, der im Unternehmen verteilt wird, versuche man, die Betroffenen zu erreichen, erklärt Maria Brennecke. 15 Mitarbeiter der ELW nehmen bereits auf Kosten ihrer Firma an Grundbildungskursen teil. 

Einen ganzheitlichen Blick auf das Mikroplastik-Problem in Flüssen und Seen wirft das neue Forschungsprojekt „PLASTRAT“ unter Federführung der Universität der Bundeswehr München, an dem sich die ELW beteiligen. Dabei geht es um Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Wie erfolgt der Eintrag von Mikroplastik in die Gewässer?
  • Welche Bedeutung haben dabei die Kläranlagen?
  • Welchen Einfluss können Mikroplastikpartikel auf Mensch und Umwelt haben?
  • Welchen Einfluss haben Hersteller und Verbraucher?
  • Wie kann freigesetztes Mikroplastik wieder sicher, effektiv und effizient entfernt werden?

Antworten auf diese Fragen sind wichtig, da Mikroplastik bereits in Trinkwasser und Lebensmitteln nachgewiesen wurde. Bei dem Forschungsprojekt „PLASTRAT“ geht darum, ganzheitliche Lösungsstrategien zur Verminderung von Einträgen von urbanem Plastik in Binnengewässern zu entwickeln. Sie untersuchen Eintragspfade, Eliminationsstrategien sowie Auswirkungen von Plastik auf Mensch und Umwelt. 

Das dreijährige Vorhaben läuft seit September 2017 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund drei Millionen Euro gefördert. Am Projekt PLASTRAT sind zehn verschiedene Partner aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen beteiligt. Zusätzlich unterstützt wird es von Betreibern von Abwasserbehandlungsanlagen, Herstellern und Vertreibern von Kunststoffen sowie Fachverbänden.

Die ELW haben die TU Darmstadt beauftragt, ein Gutachten über die „Zukunft der Abwasserreinigung auf den Klärwerken der Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden“ zu erstellen. Das Gutachten für das Hauptklärwerk wurde im Juli 2013, das für das Klärwerk Biebrich im Juli 2014 vorgelegt. Beide Gutachten weisen darauf hin, dass in den Klärwerken eine sogenannte vierte Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen wie Medikamentenresten, Röntgenkontrastmitteln und dergleichen notwendig werden wird. Für das Hauptklärwerk wurden drei mögliche Verfahren aufgezeigt und den ELW empfohlen, schon jetzt Flächen für den Bau zu sichern. Unabhängig davon, welche der drei Varianten gewählt wird, besteht ein zusätzlicher Flächenbedarf von 9.000 bis 10.000 m². Deshalb wurde mit dem Stadtverordnetenbeschluss vom 2.10.2014 im Sinne der Daseinsvorsorge eine entsprechende Flächensicherung über eine Änderung des Flächennutzungsplans und ein parallel verlaufendes Bebauungsplanverfahren in die Wege geleitet. Beim Klärwerk Biebrich besteht derzeit kein Handlungsbedarf, da eine vierte Reinigungsstufe innerhalb des heutigen Geländes untergebracht werden kann.

Es zeichnet sich ab, dass unsere Klärwerke in absehbarer Zeit nachgerüstet werden müssen. Zurzeit gibt es noch keine gesetzlichen Grundlagen, die die ELW zu dem sofortigen Bau einer sogenannten vierten Reinigungsstufe verpflichten. Die ELW sehen darin den Vorteil, ohne Zeitdruck eine Lösung für die Eliminierung von Mikroverunreinigungen erarbeiten zu können, die das gerade in der Forschung heiß diskutierte Thema „multiresistente Keime im Abwasser“ mitberücksichtigen kann. Denn in der Wissenschaft werden bereits Kombinationsverfahren diskutiert. Dass die Klärwerke in der Landeshauptstadt Wiesbaden sich auf weitergehende Reinigungsanforderungen vorbereiten müssen, steht dabei außer Frage.