Antworten auf häufig gestellte Fragen
Schülerinnen und Schülern wenden sich immer wieder an uns, um für Referate oder Hausarbeiten Informationen über die Abwasserreinigung in Wiesbaden zu erhalten. Wir haben auf dieser Seite die Antworten auf die am meisten gestellten Fragen zusammen gestellt.
In Wiesbaden gibt es zwei Klärwerke, das Klärwerk Biebrich und das Hauptklärwerk. Hier wird Abwasser gereinigt, das durch die Abwasserkanäle, die dreieinhalb bis fünf Meter unter der Erde liegen, direkt in die Klärwerke fließt.
In den beiden Klärwerken werden pro Tag durchschnittlich 80.000 m³ Abwasser gereinigt, das entspricht einer Menge von 666.666 Badewannenfüllungen. Bei starkem Regen ist die Abwassermenge, die gereinigt werden muss noch viel größer.
Im Hauptklärwerk gibt es viele verschiedene technische Anlagen und Reinigungsstufen. Zuerst wird das Abwasser mechanisch vom gröbsten Schmutz befreit. Dazu gibt es einen Geröllfang, bei dem zum Beispiel Steine aus dem Abwasser entfernt werden. Danach fließt das Abwasser zum Rechenhaus, dort wird es von Ästen, Holz, allen Arten von Abfall und Toilettenpapier befreit.
Im Sandfang sinken Kleinteile, wie Sand oder Kies nach unten und können sich dort absetzen. Danach wird das Fett abgeschöpft, das sich im Abwasser befindet. Hierfür gibt es einen speziellen Fettabscheider.
In den vier Vorklärbecken wird Schlamm entfernt. Er setzt sich langsam ab und wird in die Faultürme gepumpt.
Bei der nachfolgenden biologischen Reinigung bauen Millionen von Bakterien und Einzellern die restlichen Schmutzstoffe ab. Das gereinigte Abwasser bedarf der Nachklärung. In den speziellen Nachklärbecken wird der Bakterienschlamm entfernt und ebenfalls in die Faultürme gepumpt. Nach der Feinreinigung in der Mikrosiebanlage ist die Abwasserreinigung beendet.
Die Abwasserreinigung dauert insgesamt zwei Tage. Solange braucht das Abwasser, um durch alle Reinigungsstufen zu fließen.
Der Klärschlamm, der sich in den Faultürmen befindet, muss ausfaulen und antrocknen. Danach befindet er sich für einen Tag im Nacheindicker. Der ausgetrocknete Klärschlamm wird in einer Abfallverbrennungsanlage verbrannt.
Das saubere Wasser wird durch einen Kanal vom Klärwerk direkt in den Rhein geleitet.